Nazca, Machu Picchu und Volunteering

27 06 2011

Dieser Reisebericht soll euch von unserem Flug über die mysteriösen Linien von Nazca, von unserer Wanderung zu der versteckten Inkastadt Machu Picchu und von unserer Volunteer-Erfahrung in einer Dorfgemeinde erzahlen!

Flug über die Linien von Nazca

Niemand weiss so richtig von wem und vor allem warum diese merkwürdigen kilometerlangen geometrischen Linien und riesigen Bilder, wie z.b. einen Hund, einen Astronauten oder einen Kolibri, in die Wüste gefurcht wurden, es gibt keine logische Erklärung dafür.  Einige vermuten Hinweise zu Wasserquellen, andere einen Kalender für Sommer- und Winterzeit. Eine Deutsche namens Maria Reiche hat sich jedenfalls den Grossteil ihres Lebens damit beschäftigt, die Linien zu vermessen, kartografieren und deren Herkunft zu erforschen. Da die Linien so riesig sind, kann man sie am besten aus der Luft sehen. Wir stiegen also in eine winzige Cezna für 4 Passagiere, und flogen durch Luftlöcher viele viele Kurven, damit man die Bilder auf der linken und rechten Seite sieht. Kurz gesagt: Wir waren froh dass der Flug nur 30 Minuten andauerte! Wir wurden aber belohnt mit einer sensationellen Aussicht über die Wüste und die Linien. Die Peruaner haben die Linien uebrigens erst beim Bau der Pan-Americana entdeckt, die nun quer durch verläuft.

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Wanderung zum Machu Picchu

Das Muss eines jeden Peru-Reisenden haben wir uns natürlich auch nicht entgehen lassen, zumal es eines meiner grossen Ziele auf dieser Reise war. Anstatt den beliebten, teuren und anstrengenden Inka-Trail zu machen, wo man 4 Tage lang auf den echten Pfaden der Inka läuft, haben wir uns für eine Alternative entschieden: den spassigen und preiswerteren Inka-Jungle-Trail! Dabei sind wir den ersten Tag mit dem Fahrrad eine neblige Bergstrasse von 4.200m Höhe auf 2000m hinabgeradelt. Am 2. Tag mussten wir laufen, laufen, laufen, was mit einem Bad in heissen Qüllen belohnt wurde. Der 3. Tag begann mit einer Runde Canopy (Zip-Lining) über eine Schlucht. Nachmittags wieder laufen bis zur Machu Picchu Basisstadt Aguas Calientes. Von dort startete am nächsten Morgen um  4 Uhr der Aufstieg zur Inkaruine, damit man zum Sonnenaufgang da ist. Kurz vor 6, pünktlich zur Toröffnung, waren wir dort, nach einem 50 minütigen anstrengendem Marsch, unzählige steile Treppen aufwärts. Die T-Shirts waren nass, dieKnie weich, wir fast-tot. Doch das überwaltigende Gefühl, endlich dort oben zu stehen und auf diese mysteriöse, noch menschenleere und halb in den Wolken liegende Ruinen-Stadt zu blicken, umringt von grün bewachsenen Bergen, überwiegte die Anstrengung bei Weitem.

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Volunteering in einer Dorfgemeinde

Für ein paar Tage wollten wir nun einmal kein Geld ausgeben und dafür was Gutes tun. 30 km von Cusco gibt es ein Kulturzentrum, errichtet von einem jungen Venezülaner um die Lebensbedingungen der in der Umgebung lebenden Menschen zu verbessern. Z.b. helfen sie Kindern bei Hausaufgaben, veranstalten Nachmittagsaktivitäten, klären die Menschen auf über Müll und Mülltrennung.  Die tollste Erfahrung für uns war, beim Englischunttericht in der Schule zu helfen. Als wir mitbekamen wie die Englischkenntnisse der Lehrerin sind, hatten wir das Gefühl dass ein Blinder versucht den Kindern beim Sehen zu helfen. Die meisten Probleme liegen bei der Aussprache, weil die Lehrerin selbst nicht weiss wie man die Wörter richtig ausspricht, aber sie wusste auch einige Übersetzungen nicht. Von daher waren selbst wir als Nicht-Muttersprachler eine Hilfe. Wir sollten Texte vorlesen, Beispielsätze mit Präpositionen formulieren und an einem Tag haben wir ein Spiel mit den Kindern gespielt, um den alt-modischen Frontalunterricht etwas aufzulockern. Die Ergebnisse waren jedoch erschreckend, die Lehrerin hat abgefragt und die wenigsten konnten einen richtigen Satz formulieren um zu sagen wie sie heissen und wie alt sie sind. Da der Unterricht nur einmal pro Woche stattfindet, hatten wir wechselnde Klassen und konnten leider nicht wirklich was ausrichten. Aber ich glaube sie fanden es allein schon toll, dass ‚Gringos‘ in ihrer Schule sind und sich mit ihnen beschäftigen. Ansonsten haben wir noch die ersten Tonnen für ein neues Recyclingprojekt in den umliegenden Gemeinden gestrichen, von altem rot zu neuem rot.

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1 Antwort zu “Nazca, Machu Picchu und Volunteering”

  • Katja Mankiewicz sagt:

    hallo ihr zwei, das war bestimmt schön in der schule zu helfen! habt ihr denn noch platz all diese eindrücke zu verarbeiten? wißt ihr schon, wann ihr zurückkommen möchtet? es grüßt katja

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