3 Naechte in einer Hundehuette

19 02 2011

In der letzten Woche haben wir drei Naechte enspannt an einem Strand in der Naehe von San Juan del Sur verbracht, auf einem Hostel-Campingplatz namens Camping Matilda’s. Da wir ein enges Budget haben, konnten wir uns nur die Uebernachtung in einer Casita leisten, das ist ein kleines Hauschen, von halber Hoehe eines richtigen Hauses, und aehnelt sehr stark einer Hundehuette (siehe Fotos). Wir haben anfangs befuerchtet dass die 4 familieneigenen Hunde unser Heim mit ihrem verwechseln koennten… Aber es war eigentlich ganz gemuetlich, und fuer 7 Dollar die Nacht nehmen wir schonmal in Kauf dass man nur gebueckt rein-und rauskriechen kann…

Auf dem Gelaende gab es mal wieder viele Amerikaner, unter anderem ein Rentner namens Carlos, der uns erzaehlte dass er jedes Jahr einen Monat hier verbringt. Immer in der gleichen Unterkunft. Aber auch eine alte Hollaenderin mit ihrem Hund war dort. Uns kommt das immer so exotisch vor wenn uns die Amis erzaehlen dass sie jedes Jahr in Nicaragua Urlaub machen, aber fuer die ist es ja nur ein Katzensprung, so als wenn wir nach Italien fliegen.

Unsere Huette war ca. 20 m vom Meer entfernt und wir konnten nachts die riesigen Wellen krachen hoeren. Wir haben einen Tag lang nur in den Wellen gebadet, den nachsten Tag nur gesurft und am letzten Tag unsere schmerzenden Glieder ausgeruht. Dann machten wir uns auf den Weg zurueck nach San Juan del Sur, von dort haben wir einen Bus nach Rivas genommen und sind dann mit der Faehre nach Ometepe. Was wir dort so alles  erlebt haben, koennt ihr im naechsten Artikel lesen!



Ich habe es geschafft! Alex’s erste Woche in Nicaragua

8 02 2011

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Die letzten Tage in Berlin waren noch mit etwas Stress verbunden, aber jetzt bin ich da, in Centroamerika.

Kurz zur Reise: Ich kann nur jedem Nahe legen, immer mit Iberia zureisen, da lernt man auf alle Faelle noch andere Staedte kennen, in die man gar nicht wollte und das Gepaeck kommt definitiv immer etwas spaeter an. (3 Tage)

Momentan ist mein Tagesablauf hier noch primaer von Schule gepraegt, an meinem ersten freien Tag am Sonntag uebte ich mich das erstemal mit surfen, dank einer guten Lehrerin (Tina) ging dies auch jut.

Die ersten Tage habe ich erst einmal benoetigt um mich an die Zeitverschiebung anzupassen, besser gesagt mein Koerper, der morgens um 3 Uhr richtig wach war und Mittags um 13 uhr schlafen wollte.

Unsere momentane Unterkunft ist ziemlich gut, allerdings sind wir noch gespannt was wir jetzt zahlen duerfen ;-), die Inhaber des Hostels (Amerikaner) waren sich in der Auskunft der Preise nicht ganz so einig. Mit dem befuerchtet Problem dass ich hier verhungern werde, kann ich nur sagen, nee das ist nicht so. Hier gibt es viele leckere Sachen (Reis, Fleisch, Fleisch und Fleisch).

Morgen ist das letzte Mal Schule, dann sollte ich die wichtigsten Sachen auf Spanisch koennen, dank einer guten und sehr strengen Lehrerin wird dies vielleicht auch so sein 😉 (zu meinem Glueck halten sich die Gruppenspiele, die Tina machen musste, bei mir sehr in Grenzen).

Am Donnerstag geht es dann bei uns weiter, die Rucksaecke werden gepackt und wir versuchen auf einem Campingplatz in der Naehe, direkt am Strand fuer ein, zwei Naechte unterzukommen.



Die ersten 2 Wochen in Nicaragua

17 01 2011

Meine ersten 2 Wochen hier in San Juan ist nun vorueber und ich kann euch einen kleinen Einblick in mein Leben hier geben. Also ich muss sagen, es ist echt toll! Ich bin schon etwas brauner als am Anfang, kann mit meiner Gastfamilie Small Talk auf Spanisch machen, war 4 mal surfen, habe ein kleines Erdbeben erlebt und den nicaraguanischen Rum (Flor de Caña) probiert. Von dem kann man uebrigens sehr schnell die Flor de Caña Krankheit am naechsten Tag bekommen. Ausserdem habe ich gelernt dass eine freie Verfuegbarkeit von Strom und Wasser, wie zu Hause, ein wahrer Luxus ist. Hier sind Ausfaelle an der Tagesordnung und es gibt Orte in Nicaragua, in denen gibt es gar keinen Strom.

Ich sitze gerade in einem Internetcafe namens Cyber Leo’s, direkt neben einem Ventilator, ohne den mein Hintern noch mehr an dem Plastik-Gartenstuhl kleben wuerde als er jetzt schon tut. Es ist ziemlich heiss und wird jeden Tag heisser. Ich habe vor kurzem das Internetcafé gewechselt denn in dem Alten habe ich von meinen Mitbewohnern gehoert dass nachdem sie dort drin waren, jemand in ihren Skype und Facebook-Accounts war und schmutzige Nachrichten geschrieben hat, tststssss. Da geh ich nicht mehr hin…

Also, wie sieht mein Tag aus? Ihr sollt ja nicht denken ich ruhe mich hier nur aus: Um 7.30 Uhr gibts Fruehstueck bei meiner Gastfamilie, dann gehst zur Sprachschule die gleich um die Ecke ist und von 8 bis 12 Uhr lerne ich fleissig. Um 12.30 gibts Mittagessen, um 19 Uhr Abendessen. Die Sprachschule organisiert 3mal pro Woche Nachmittagsaktivitaeten, an denen man teilnehmen kann. Letzte Woche waren wir reiten (auf ziemlich mageren Pferden, die uns einen steilen Hang hoch-und wieder runterschleppen mussten, aber der Blick vom Berg war’s wohl wert), an einem anderen Tag sind wir zu einem benachbarten Strand gefahren und zuletzt gabs Tanzunterricht in Salsa und Merengue! Und irgendwann muss man noch die Hausaufgaben machen.

Bei meiner Gastfamilie ist es total entspannt, sie haben eine Art Gaestehaus, daher hat jeder sein eigenes Zimmer. Ich wohne dort mit Roni (Kanadierin), Dan (Amerikaner) und Gretchen (Nicaraguanerin, ja, ihr Name ist deutsch!). Sie braucht natuerlich keinen Spanisch-Unterricht, sie will sich hier niederlassen und sucht gerade einen Job. Ausserdem hat die Familie 2 Welpen-Hunde und 2 Papageien, wovon einer der beiden unglaublich redselig ist und mich jeden Morgen weckt. Seine Lieblingsausdruecke sind Amorrr!, bueno, buena, wake up und verschiedenste undefinierbare Laute und Gesaenge. Manchmal imitiert er auch unser Lachen.

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Von dem Essen und den Kochkuensten unserer Gastmama Marta waren wir anfangs sehr begeistert, es ist auch lecker, doch mittlerweile gibt es fast nur noch Fleisch und Kohlenhydrate zu essen und kaum Gemuese oder Obst. Koennte daran liegen dass immer wenn wir gefragt wurden ob wir Fleisch moegen, gesagt haben „Ja, seeeehr!“. Ja, ich mags ja auch, aber herrjee, doch nicht jeden Tag, manchmal sogar 2mal pro Tag! Und fast alles ist gebraten oder fritiert. Zu dem Fleich gibt es dann was mit Reis und was mit Kartoffeln oder Mais-Mehl oder fritierte Banane. Sobald wir schon die Bratpfanne brutzeln hoeren bekommen wir Angst… Morgens gibt es fast immer Ei (als Omlett oder Ruehrei) und Gallo Pinto, das ist Reis mit roten Bohnen, die sehen aus wie Kidneybohnen nur viel kleiner, und das ist auch angebraten. Ich merke jetzt zwischendurch immer mal an wie sehr ich auch Gemuese und Obst mag. Meine Gastschwester meinte dann gleich, „oh, aber du bist doch kein Vegetarier!“

Neben einem gemuesehaltigerem Essen wuerde ich mir wuenschen dass unsere Gastfamilie einmal am Tag mit uns isst. Wir werden immer bedient und essen woanders als die Familie. So ist ein Austausch ziemlich schwer und so ist es eher ein Bediensteten-Verhaeltnis. Unsere Kulturen sind aber wohl auch sehr verschieden. Die Mutter und Tochter sind eigentlich den ganzen Tag damit beschaeftigt, Essen zu kochen, sauber zu machen und Waesche zu waschen. Alles wird mit der Hand gewaschen, auch die riesigen Bettlaken und Tuecher. Ich bin schon k.o. nach meinem kleinen Haufchen, das ich mit der Hand wasche, es muss unglaublich anstrengend sein ganze Bettwaesche zu waschen. Und die Maenner waschen natuerlich nicht selbst, das macht die Frau. So einen Selbstverwirklichungstrip, auf dem ich mich gerade befinde koennen sie sicher nicht nachvollziehen.

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Hier in San Juan spielt sich viel von dem sozialen Leben auf der Strasse ab, und auf den Gehwegen. Das mag daran liegen dass die Hauser alle dicht an der Strasse gebaut sind und das Wohnzimmer direkt vorne haben. Die Tueren sind meist offen, also kann man in die Wohnzimmer gucken, die Leute im Schaukelstuhl sitzen und die Familienbilder an der Wand haengen sehen! Es gibt hier auch einige viele, Surfschulen, Restaurants und Bars (direkt am Strand), eine Kirche, eine Buecherei in der man in verschiedenen Projekten auch Freiwilligenarbeit leisten kann. In der Buecherei war ich schon einmal und habe mit drei kleinen Maedchen gelesen und Bingo gespielt. Zur Nicarguanischen Kultur gehoert neben dem Essen (viel Fleisch, Reis mit Bohnen, fritierte oder gebratene Banane), die Familie und die Kirche. Die meisten sind Protestantisch oder Katholisch. Geheiratet und Nachwuchs gemacht wird hier meist sehr frueh, meine Lehrerin meinte sie war schon spaet dran als sie mit 23 ihre Tochter bekam.

Strassenhunde gibts hier en masse, die kamen mir bis jetzt aber sehr friedlich und ungefaehrlich vor. Ganz im Gegenteil zu den Hunden die einen Besitzer haben, die sind gefaehrlicher. Wie der Hund der mich beim Joggen am Strand verfolgt hat und erst ungefaehr nach einer fuer mich langen Minute von seinem Herrchen zurueck gepfiffen wurde.

Der Strand in San Juan ist wunderschoen zum Spazieren oder zum Sonnenuntergang gucken, zum Baden find ich ihn nicht so toll, weil der Sand im Wasser aufgewuehlt ist und ziemlich dunkel und man den Grund nicht sehen kann. Ich war einmal drin und bin auf Dinge oder weiss gott was getreten und konnte nicht sehen was es war, baahhhh. Es gibt aber in der nahen Umgebung tolle Straende zu denen man mit einem Shuttlebus kommt und dort kann man auch surfen (also Wellenreiten, fuer alle die jetzt ans Windsurfen denken, nein, es sind die Bords ohne Segel).

Meine Mitbewohner Dan und RoniBild12Sonnenuntergang am Strand

Am 1. Februar kommt Alex, er macht dann auch eine Woche Sprachkurs und dann gehts weiter. Wohin? Mal sehen… 🙂



Gut gelandet, aber nichts zum anziehen

9 01 2011

Hola chicos!

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Es ware auch zu schoen gewesen, wenn nachdem alle Fluege tatsaechlich mehr oder weniger puenktlich waren, auch noch mein Gepaeck dagwesen ware. Aber man kann halt nicht alles haben! Irgendwo bei meinen 2 Umstiegen hat es der Rucksack nicht geschafft. Ich musste uebrigens nicht nur 2mal, sondern 3mal Zwischenlanden, in Guatemala gab es einen teschnichen Stop, um die Crew zu wechseln und das Flugzeug zu reinigen. Somit habe ich schon drei Mittelamerikanische Laender besucht! 😉

Jedenfalls meinte der freundliche zustaendige Herr am Flughafen dass mein Gepaeck vielleicht schon heute nachkommt, sonst aber in den nachsten 2-3 Tagen. Sie bringen es mir dann nach San Juan. Wenigstens etwas.

Untergebracht bin ich hier in einer Art familiengefuehrtem Hotel, in dem auch andere Sprachschueler wohnen. Jeder hat sein eigenes verschliessbares Zimmer. Und morgen um 8 Uhr morgens gehts los mit dem Untterricht.

Ueber San Juan kann ich bis jetzt erst sagen dass es einen riesigen dunkelsandigen Strand hat, grosse Wellen, 30 Grad und ich fuehle mich unendlich blass unter den ganzen braungebrannten und dunkelhautigen Menschen hier. Mehr von mir in den naechsten Tagen!

Ganz liebe Gruesse nach Hause

Übertrag vom alten Blog ertsellt am 09.01.2011